Werden Alarme per Sprach-Anruf übermittelt und automatisiert vorgelesen ist es teilweise hart, die Nachricht richtig zu verstehen. Das ist insbesondere in lauten Umgebungen der Fall oder wenn die Nachricht viele Zahlen, technische Codes oder Abkürzungen enthält. Daher ist es eine gute Idee, die Alarmierungs-Nachricht parallel noch einmal per Push, SMS oder Email zu senden. In diesem Fall wird der Mitarbeiter einen Anruf bekommen (zum Beispiel um Nachts geweckt zu werden), kann dann den Text aber auch noch einmal nachlesen.
Es gibt allerdings ein paar Tricks, die es für den Nutzer einfacher machen einen Alarmierungs-Text am Telefon zu verstehen. Zum Beispiel kann der Alarmierungs-Text einfach und verbal gut verständlich gestaltet werden, so dass die Text-to-Speech (TTS) Engine ihn gut automatisiert vorlesen kann. Auf zu viele Codes und Abkürzungen sollte möglichst verzichtet werden.
Für Nummern (zu Beispiel Telefonnummern, wie “5551234567”) lesen einige TTS Engines “fünf fünf fünf eins ….” andere lesen aber “fünfmilliardenfünfhunderteinundfünfzigmillionen ….”. Letzteres ist natürlich schwer verständlich.
In Enterprise Alert kann der Text so umgewandelt werden, dass die TTS Engine die Nummer Ziffer für Ziffer vorliest. Dies kann in der Datei “DefaultMapping.xml” konfiguriert werden, die in den folgenden Verzeichnissen zu finden ist:
“C:\…\Enterprise Alert\VoIPModule”
“C:\…\Enterprise Alert\OCSModule”
Standardmäßig sieht die Datei, wie folgt aus:
<?xml version=“1.0″?>
<mm_mapping>
<word>
<original>ID</original>
<replacement>I D</replacement>
</word>
<word>
<original>SMS</original>
<replacement>S M S</replacement>
</word>
</mm_mapping>
Hier weist Enterprise Alert die TTS Engine an, die Buchstaben einzeln vorgelesen. Bevor wir weitere Schritte vornehmen ist es wichtig ein Backup der die Dateien anzulegen, nur für den Fall.
Unterstehend können Sie eine bereits erweiterte XML finden, die sie so bei sich verwenden können:
<?xml version=”1.0″?>
<mm_mapping>
<word>
<original>ID</original>
<replacement>I D</replacement>
</word>
<word>
<original>SMS</original>
<replacement>S M S</replacement>
</word>
<word>
<original>0</original>
<replacement>0-</replacement>
</word>
<word>
<original>1</original>
<replacement>1-</replacement>
</word>
<word>
<original>2</original>
<replacement>2-</replacement>
</word>
<word>
<original>3</original>
<replacement>3-</replacement>
</word>
<word>
<original>4</original>
<replacement>4-</replacement>
</word>
<word>
<original>5</original>
<replacement>5-</replacement>
</word>
<word>
<original>6</original>
<replacement>6-</replacement>
</word>
<word>
<original>7</original>
<replacement>7-</replacement>
</word>
<word>
<original>8</original>
<replacement>8-</replacement>
</word>
<word>
<original>9</original>
<replacement>9-</replacement>
</word>
</mm_mapping>
Mit der obigen Änderung werden die Ziffern entsprechend ersetzt von “1” nach “1-“, von “2” nach “2-“, und so weiter. Die TTS Engine wird nun also nicht mehr “5551234567” lesen, sondern “5-5-5-1-2-3-4-5-6-7-” und somit werden die Ziffern einzeln vorgelesen “fünf fünf fünf eins ….”.
Nach dem Kopieren der XML Dateien müssen auch die Windows Dienste neu gestartet werden, das ist “Enterprise Alert® VoIP Module” für VoIP Verbindungen (zum Beispiel Cisco, Avaya oder Siemens HiCom) oder “Enterprise Alert® Lync and OCS Module” für Lync / Skype for Business. Nach diesem Neustart werden die Änderungen aktiv.
Dieser Trick kann auch angewandt werden, wenn spezielle Zeichen ersetzt werden sollen. Haben wir zum Beispiel einen Alarm-Text „## Error ## Server1234 ##“, kann es sein, dass die TTS Engine das Wort „Hashtag“ für jedes „#“ Zeichen vorliest. In diesem Fall kann das Zeichen einfach durch ein Leerzeichen ersetzt werden:
<word>
<original>#</original>
<replacement> </replacement>
</word>
Auf diese Art und Weise können Sie die Nachrichten-Text für Sprach-Anrufe so formatieren, dass sie für die Empfänger verständlich sind.