Enterprise Alert bietet die Möglichkeit auf einfache und flexible Weise eigene, frei parametrierbare Ereignisquellen zu erzeugen. Dies erlaubt es Ereignisdaten mittels HTTP GET, HTTP POST sowie SOAP / .NET Web services von den verschiedensten Backend-Systemen zu empfangen, auszuwerten und zu aktualisieren.
Die Web Service Schnittstelle von Enterprise Alert bietet somit auch einen einfachen Weg, um Workflows für bestimmte Ereignisse zu testen. Grundlegend sind dazu die folgenden vier Schritte nötig:
- Erzeugung einer neuen Ereignisquelle mit den benötigten Parametern.
- Erstellung einer Alarmierungsrichtlinie in Enterprise Alert, um mittels der Ereignisse, Alarme auszulösen.
- Senden von Ereignisse über die von Enterprise Alert bereitgestellte Web-Seite und verfolgen der Resultate im Enterprise Alert Web Portal.
- Abfragen des Status der übertragenen Ereignisse und daraus erzeugten Alarme.
Im Folgenden sind diese Schritte an einem einfachen Bespiel beschrieben:
Als Erstes benötigt man Zugriff auf die Web-Seiten der Web Service Schnittstelle. Diese sind über die folgende URL: „http://<your-server>/EAWebService/EventProviderAPI.aspx“ oder auf der Startseite des Enterprise Alert Web Portals unter Endpoints erreichbar:
Nach dem Öffnen der Web-Seite werden alle unterstützten Funktionen aufgelistet:
Ein Klick auf die gelisteten Funktionen erlaubt es die gewünschten Parameter einzutragen und danach die Funktion sofort auszuführen. Als ersten Schritt muss man die gewünschte Ereignisquelle erzeugen. Dabei handelt es sich um die Web Service Schnittstelle mit allen gewünschten Parametern, um ein Ereignis zu erzeugen. Um die erwähnte Ereignisquelle zu erzeugen klickt man auf die Funktion „RegisterEventProvider“. Auf der dazugehörigen Seite, können nun die benötigten Parameter, wie in der unten stehenden Abbildung zu sehen, eintragen und mittels „Invoke“ bestätigen:
Als Antwort des Web Services erscheint die Provider ID (z.B.: „ProviderID: 23“) auf der Web-Seite. Danach kann man eine Alarmierungsrichtlinie in Enterprise Alert erstellen und die neue Eregnisquelle auswählen. Um nun die Ereignisquelle zu testen, kann die Funktion „RaiseEvent“ genutzt werden. Nach Klick auf den zugehörigen Link kann man, wie in der folgenden Abbildung zu sehen, alle benötigten Parameter eintragen und übergeben:
Nachdem die Eingabe mit „Invoke“ bestätigt wurde, erhält man als Antwort vom Web Service eine neue Event ID (z.B.: „EventID: 1234567“).
Als Alternative zur Erzeugung mittels der Einagbemaske, bietet sich auch die Nutzung einer vorformattierten HTTP GET URL an. Diese sollte wie folgt aussehen:
http://<your-server>/EAWebService/EventProviderAPI.aspx?Handler=RaiseEvent&Username=Administrator&Password=test&ProviderName=NewProvider&AlertID=456&Description=This is a test alert.
Danach kann man den Status des Ereignisses mit der Funktion „GetEventStatus“ und der dazugehörigen EventID aufrufen:
Bei der erwähnten Event ID handelt es sich um das Ergebnis der „RaiseEvent“-Anfrage. Als Resultat der Statusabfrage erhält man alle nötigen Informationen zu dem Ereignis und im Falle eines erzeugten Alarms auch die zugehörige „ReferenceID“. Ein mögliches Resultat ist unten dargestellt:
EventID: 1234567
Status: ticket_created
StatusCode: 0
StatusText: Alert with ID 232323 was created by the event 1234567.
ReferenceID: 232323
Die oben erwähnte Reference ID benötigt man unter anderem, um mittels der Funktion “GetAlertStatus” den Status des dazu referenzierten Alarms abzufragen:
Die oben gezeigte Abfrage liefert alle Informationen und den Status des Alarms. Siehe, das folgende Beispiel:
AlertID: 232323
Status: acknowledged
StatusCode: 0
StatusText: I will be on premise to repair the device by 14:00.
Somit hat man mit Hilfe nur weniger Funktionen die Möglichkeit Ereignisse zu erzeugen, auszuwerten und zu verarbeiten, auch wenn kein Backend-System zur Verfügung steht. Um einen umfangreichen Einblick in alle verfügbaren Funktionen der Enterprise Alert Web Service Schnittstelle zu erhalten, lohnt sich ein Blick in die zugehörige Dokumentation „Enterprise Alert 2016 HTTP / SOAP API and Connector SDK“ welche mit der Enterprise Alert Installation mitgeliefert wird. Weiterhin ist zu beachten, dass die Web Service Schnittstelle nicht in allen Editionen von Enterprise Alert enthalten ist.