Versorgungsbetriebe stellen eine besondere Herausforderung für moderne Alarmierungslösungen dar. Durch die dezentrale Verteilung von Installationen und Anlagen in ländlichen, sowie urbanen Bereichen, sind Betrieb, Wartung und Instandhaltung bereits mit großem technischen, logistischen und personellem Aufwand verbunden. Etliche Faktoren müssen hierbei berücksichtigt werden, die in zentralisierten Szenarios vernachlässigbar sind. Lage, Erreichbarkeit, Netzabdeckung, Klima und Ausfallsicherheit sind nur einige Größen die dabei eine Rolle spielen. Um einen flächendeckenden, effizienten und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, bedarf es einer durchdachten Planung und Verteilung der Ressourcen. Hierbei ist insbesondere die schnelle Störfallreaktion und Alarmierung von großer Bedeutung.
Aktueller Zustand bei Versorgern
Das Messen, Steuern und Regeln von modernen Versorgungsanlagen wird üblicherweise über SCADA Systeme sichergestellt, welche eine Erfassung und Visualisierung von unterschiedlichsten Messgrößen bieten, aber meist nur über rudimentäre Alarmierungsmöglichkeiten verfügen. Das macht den Einsatz von lokalen Dispatchern nötig, die die Anlagen überwachen, Messwerte und Anomalien interpretieren, auf Störmeldungen der Installationen und insbesondere auch von Kunden reagieren und im Störfall das zuständige Fachpersonal benachrichtigen. Diese komplexen Meldeketten sind zeitaufwendig und wiederum anfällig für Fehlalarmierung und Informationsverlust. Bereitschaftsdienste sind, wenn überhaupt, nur teilweise verfügbar, Verantwortlichkeiten regional unterschiedlich und das Knowhow verteilt über die verschiedensten Fachbereiche (u.a. Mechanik, Elektro-, Informations- und Verfahrenstechnik, Biologie, Chemie).
Beispiel Wasserversorgung
Als konkretes Beispiel sei ein Wasserversorgungsbetrieb genannt, der für die Wasserver- und Abwasserentsorgung einer ganzen Region zuständig ist. Die Anlagen (Wasserwerke, Kläranlagen, Pumpwerke, Hochbehälter etc.) sind über mehrere Quadratkilometer verteilt, verbunden durch tausende Kilometer Leitungsnetz. Überwacht werden die Messgrößen (u.a. Druck, pH-Wert, Chlor, Durchfluss) mittels Messtechnik, die die Werte in bestimmten Zeitintervallen über Richtfunk oder Fernmeldekabel an ein zentrales Monitoring-System sendet, welches wiederum durch einen Dispatcher überwacht wird. Der Dispatcher wird durch visuelle Meldungen auf Fehler aufmerksam gemacht und entscheidet basierend auf Fachwissen und Erfahrungswerten welche Personen telefonisch oder per SMS alarmiert werden. Die Fehlerbehebung kann nun, je nach Schwere des Ausfalls, der Kritikalität, Reaktionszeit und der Entfernung des Wartungspersonals vom Einsatzort mehrere Stunden bis Tage in Anspruch nehmen.
Softwaregestützte Alarmierung ist sinnvoll
Somit stellt sich die Frage, ob eine Softwarelösung, die mittels genau definierter Richtlinien, Ereignisse filtert, an die verantwortlichen Personen weiterleitet, eskaliert und jederzeit nachvollziehbar alarmiert, nicht zu einer signifikanten Verbesserung der Entstörzeiten und der Versorgungssicherheit führen kann? 😉
Um diese Szenarien abzudecken, bedarf es einer flexiblen Alarmierungslösung, mit der Möglichkeit zur Anbindung von Industrie- und IT-Schnittstellen sowie Protokollen, zielführende automatische oder manuelle Alarmierung und Bestätigung über alle zur Verfügung stehenden Benachrichtigungskanäle unter Berücksichtigung einer umfassenden und dennoch unkomplizierten Bereitschafts- und Teamplanung.
Derdack Enterprise Alert
Mit Enterprise Alert bietet Derdack eine zuverlässige, wartungsarme und effektive Lösung, die direkt und bidirektional mit SCADA-Systemen gekoppelt werden kann. Sie führt bei Versorgern für deutliche Effizienzgewinne beim Dispatching und Alarmieren von Technikern. Die Reaktionszeiten bei Störungen werden signifikant reduziert.
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