Wir freuen uns, die Veröffentlichung der 9. Generation unseres Alarmierungs-Flaggschiffs Enterprise Alert ankündigen zu können! Sie enthält spannende neue Funktionen und Verbesserungen. Lesen Sie alle Details in diesem Blog-Artikel.
Dunkelmodus für das Web Portal
Dem Web Portal wurde ein Dunkelmodus spendiert. Dieser kann in der Fußleistenzeile durch jeden Nutzer aktiviert werden und wird Nutzerbezogen in der Datenbank abgespeichert. Die bekannte Ansicht des Web-portals ist nach wie vor als Klassischer Modus weiterhin nutzbar.
Im Internet Explorer 11 (nicht mehr empfohlen) wird nur der klassische Modus unterstützt. Der Standardmodus für jede neue Enterprise Alert-Installation ist der Dunkelmodus. Es ist möglich, den Standardmodus der Enterprise Alert-Installation in der Konfigurationsdatei “web.config” anzupassen (einfach die Datei öffnen und nach “ColorThemeDefault” suchen):
Kopierfunktion in Multi-Team Zeitplänen
Multi-Team Zeitpläne eignen sich hervorrangend um Teams über Zeitzonen hinweg zu verplanen. Im Gegensatz zum Rufbereitschaftskalender jener Teams gab es in Multi-Team Zeitplänen keine unterstützende Funktion, um die Planung rasch in die Zukunft zu replizieren (z.B. sog. “Auto-Rotation”).
In Enterprise Alert 9 haben wir die Multi-Team Zeitpläne mit einer Kopierfunktion ausgestattet. Damit lässt sich die Planung kinderleicht mit wenigen Klicks in die Zukunft übertragen und beliebig oft replizieren.
Um zu kopieren klickt man einfach mit der Maus in eine Kalenderzelle, setzt definiert den zu kopierenden Bereich (“Setze Kopierstart”, “Setze Kopierende”) und wählt anschließend in der Aktionsleiste “Schichten Kopieren”. Im darauf folgenden Dialog kann man den zu kopierenden Zeitraum noch einmal feinjustieren und anschließend das Einfügedatum sowie die Anzahl der Kopien (erfolgenden hintereinander weg) festlegen.
Bereitschaftsübersicht unterstützt Team-Schichten in Multi-Team Zeitplänen
Die Bereitschaftsübersicht in Enterprise Alert basierte bislang ausschließlich auf den Rufbereitschaftszeiten der jeweiligen Teams. Teams mit oder ohne Rufbereitschaften wurden auf der Übersicht angezeigt. In Szenarien, in denen mehrere dieser Teams einen gesamten Service abwechselnd abdecken (sog. “Follow-the-sun” Einplanung), war es bislang schwierig zu erkennen, welches der beteiligten Teams gerade aktiv über einen Multi-Team Zeitplan eingeplant war.
In Enterprise Alert 9 gibt es nun die Möglichkeit, die Anzeige dieser am Service beteiligten Teams zu konsolidieren. In diesem Fall wird dann jeweils nur das Team auf der Übersicht angezeigt, dass gemäß dem Multi-Team Zeitplan gerade im Dienst ist (erfordert Einplanung der beteiligten Teams im Multi-Team Zeitplan sowie die Planung der Zuständigkeiten der einzelnen Kollegen im Rufbereitschaftsplan der einzelnen Teams).
Hierzu genügt es, in den am Service beteiligten Teams in den Details die Option “Auf der Bereitschaftsübersicht nur anzeigen, wenn das Team in einem Multi-Team Zeitplan aktuell Bereitschaft hat” einzuschalten (siehe Screenshot). Teams bei denen diese Option aktiviert ist, werden fortan nur noch auf der Bereitschaftsübersicht angezeigt, wenn sie eine abgedeckte Rufbereitschaft haben und auch aktuell in einem Multi-Team Zeitplan Schicht haben. Der Multi-Team Zeitplan enthält in diesem Szenario sinnvoller Weise als Namen den Namen vom Service, der geleistet wird, und den Endbenutzer oder Kunden in Anspruch nehmen können. Im Screenshot heißt der Multi-Team Zeitplan bzw. der erbrachte Service “Windows Systems 24×7”.
Neue No-Code und Low-Code-Konnektoren mit neuer Hosting-Umgebung (‘Node.js’)
Enterprise Alert 9 bringt erstmalig seit geraumer Zeit die Unterstützung einer neuen Laufzeitumgebung, ‘Node.js’. Damit haben wir neben dem „Application Programming Toolkit“ (mit JScript und VB Script) eine zusätzliche Erweiterungsplattform in das Produkt integriert. Basierend auf ‘Node.js’ ist es uns ab jetzt auch möglich, Konnektoren und sogar Benachrichtigungskanäle in ‘Node.js’ zu entwicklen und Enterprise Alert schneller als bisher zu erweitern.
Mit dem Release der Version 9 wird das Portfolio an verfügbaren No-Code und Low-Code-Konnektoren und Benachrichtigungskanälen in Enterprise Alert gleich auch wie folgt erweitert:
Konnektoren (Ereignisquellen)
- MicroFocus Service Management X (SMAX) – IT Service Management
- No-Code Integration
- 2-Wege Integration per REST
- Polling einer beliebigen SMAX Eintität
- Mehrere Enterprise Alert 9 Instanzen können gleichzeitig auf die gleiche SMAX Umgebung zugreifen
- ConnectWise Manage – IT Service Management
- No-Code Integration
- 2-Wege Integration über REST
- Polling von Tickets
- Mehrere Enterprise Alert 9 Instanzen können gleichzeitig auf die gleiche Manage-Umgebung zugreifen
- Microsoft Azure Monitor – IT Monitoring
- Low-Code Integration
- Erfordert Erstellung von Registered App für Enterprise Alert in Azure Active Diectory (PowerShell Script Bestandteil des Konnektors)
- 2-Wege Integration über REST
- Polling von Alerts aus Azure Monitor
- Microsoft Azure Sentinel – Cloud basiertes SIEM
- Low-Code Integration
- Erforder Erstellung von Registered App für Enterprise Alert in Azure Active Diectory (PowerShell Script Bestandteil des Konnektors)
- 2-Wege Integration über REST
- Polling von Vorfällen aus Azure Sentinel
- Anreicherung des Ereignisses mit Daten des Quellobjektes via LogAnalytics und GraphAPI
- SIEMENS Siematic S7 Konnektor – Factory Automation
- No-Code-Integration
- Stellt eine Verbindung zu speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) mit Siemens S7 Ethernet-Protokoll (RFC1006 / “ISO over TCP“) her
- Abfrage konfigurierbarer Speicheradressen und Ereignisauslösung bei bestimmenten Sollwerten der Adressen
- Kann auf separaten Maschinen in entsprechenden Fabriknetzen als Windows Service betrieben werden und mit Enterprise Alert über REST API kommunizieren
- Telekom Cloud der Dinge – Factory Automation IoT Plattform
- No-Code-Integration
- Verbindet sich zu einem Cloud der Dinge Mandanten und ermöglicht somit die Alarmauslösung via Knopfdruck des IoT Service-Buttons der Telekom in Szenrien wie zum Beispiel einen Wartungsruf
- 2-Wege Integration mit Cloud der Dinge
- Integration über REST API
Benachrichtigungskanäle
- Threema OnPremise – Enterprise Collaboration
- No-Code-Integration
- Sendet Sofortnachrichten an Threema über REST API
- Benutzer können entweder über ihre E-Mail, ihren UPN oder ihre Benutzerkennung angesprochen werden
Alle im Produkt verfügbaren Kanäle und Konnektoren werden in Enterprise Alert 9 nun auch in einer komplett überarbeiteten Galerie präsentiert. Sie erlaubt es Wunschkomponenten z.B. über einen Schlagwortfilter schneller zu finden und zeigt auch mehr Details zu den erforderlichen Einrichtungsschritten an.
Flexibles 2-Wege REST-API mit leicht anpassbaren ausgehenden Nachrichten-Formaten
Das REST API in Enterprise Alert 9 wurde nun auch um eine 2-Wege Funktion erweitert. Diese ermöglicht es Webhooks or REST-Endpunkte von Drittsystemen bei Alarmstatus-Änderungen (Quittieren, Schließen) aufzurufen. Somit wird es in Enterprise Alert 9 kinderleicht, eine 2-Wege Integration mit nahezu jedem REST fähigen Drittsystem herzustellen.
Das Format des ausgehenden REST Aufrufs ist in einer eigens dafür vorgehaltenen ‘Node.js’ Datei mit wenigen Script-Zeilen Code möglich. Das bedeutet auch bei der ausgehenden Kommunikation zu einem Drittsystem setzt Enterprise Alert kein zwingendes Format voraus, sondern erlaubt es beispielsweise einen JSON Payload zu versenden, den das jeweilige Drittsystem erwartet (siehe dazu in der Konfiguration der jeweiligen REST-API Quelle den Pfad-Link zur JavaScript Datei).
Für Anwendungsfälle, in denen eine 2-Wege-Integration über Polling aus dem Drittsystem in Richtung Enterprise Alert realisiert wird oder werden muss (Firewall), haben wir darüber hinaus das REST-API ausgebaut und einen neuen Alerts-Controller hinzugefügt. Er ermöglicht es nun basierend auf einer Alert-ID (kann zuvor vom Events-Controller mittels einer EventID ermittelt werden), sämtliche Details zum Alarm und dem Alarmierungsvorgang in Enterprise Alert abzufragen. Dadurch kann im Drittsystem nach verfolgt werden, was mit einem zuvor übermittelten Ereignis an Enterprise Alert geschehen ist. Das JSON-Objekt, das von einem GET auf /alerts/{id} zurückgegeben wird, enthält sogar alle Benachrichtigungen inkl. Auslieferungsstatus.
Verbesserte Sicherheit mit TLS 1.3
Sämtliche Komponenten von Enterprise Alert 9 sind in Bezug auf eine etwaige TLS-Kommunikation explizit mit TLS Version 1.3 kompatibel gemacht worden. Welche TLS-Version bei eingehenden Anfragen zur Anwendung kommt, hängt wesentlich von der gewünschten Version ab, die der Client unterstützt. Enterprise Alert selbst erzwingt keine bestimmte Mindestversion.
Dies muss in der Windows-Server Umgebung stattdessen explizit über entsprechende Gruppenrichtlinien umgesetzt werden. Die Aushandlung der zur Anwendung kommenden TLS Version basiert ansonsten auf Microsoft Standardimplementierungen im .NET Framework 4.8, gegen welches Enterprise Alert 9 kompiliert wurde.
Bitte beachte, dass Microsoft zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (März 2021) noch keine Unterstützung für TLS 1.3 auf Windows Server 2019 für Produktions-Workloads freigegeben hat. Stattdessen ist die Verfügbarkeit von TLS 1.3 auf Windows Server derzeit auf Server 2019 BUILD 18362 (1903) als Preview beschränkt. Sobald Microsoft die Unterstützung für TLS 1.3 für Windows Server 2019 und neuere Versionen freigibt, sollte Enterprise Alert 9 auch TLS 1.3 unterstützen.
Systemvoraussetzungen
Mit Enterprise Alert 9 gibt es leichte Veränderungen in den Systemvoraussetzungen, die nachfolgend zusammengefasst sind.
Software
- Betriebssystem: Windows Server 2012 R2 – Windows Server 2019
- Datenbank: SQL Server ohne nennenswerte Versionseinschränkunden, eingebettete Version im Produktsetup ist eine redistribuierbare Edition von SQL Server 2019
- Web-Browser: Neuste Versionen von Firefox, Chrome, Safari oder Microsoft Edge. Microsoft Internet Explorer 11 als long term supported Browser auf dem Windows-Server in einem Mindestumfang unterstützt, jedoch nicht empfohlen.
Hardware
Arbeitsspeichervoraussetzung für die Enterprise Alert Machine erhöht sich auf 8GB, szenarioabhängig kann darüber hinaus weiterer Arbeitsspeicher benötigt werden.
Upgradeinformationen
Der Upgrade-Vorgang selbst hat sich nicht geändert und bleibt ein Kinderspiel. Die bestehende Installation kann in-place aktualisiert werden. Wir haben dies mit der Version 2019 und 2017 getestet. Bevor Sie starten, sollten Sie den den aktuellen Installationsordner auf all Ihren EA-Maschinen sichern und auch ein Backup der Datenbank durchführen!
Bitte denken Sie auch daran, eine aktualisierte Produktlizenz beim Derdack-Vertrieb anzufordern, bevor es los geht.